Sekundärmarkt

An den deutschen Wertpapierbörsen, auf zahlreichen elektronischen Handelsplattformen und auch im außerbörslichen Handel (OTC, over the counter) werden nominalverzinsliche, inflationsindexierte Bundeswertpapiere sowie die nicht börsennotierten unverzinslichen Schatzanweisungen gehandelt.

Der Markt für Bundeswertpapiere zählt dabei zu den weltweit größten und liquidesten Märkten für Staatsanleihen. Im Jahr 2022 wurde von einem repräsentativen Teil der Mitglieder der Bietergruppe ein Volumen von rund 6,6 Billionen € gehandelt. Das in diesem Zeitraum durchschnittlich ausstehende Nominalvolumen (exkl. Eigenbestände des Bundes) von knapp 1,5 Billionen € wurde damit über viermal umgesetzt. Pro Handelstag entspricht das einem Umsatz von fast 27 Mrd. €.

Jahr2022202120202019201820172016201520142013
Handelsvolumen (Mrd. €)6.6364.8314.2554.0914.6944.7904.2944.7154.8695.832

 

In diesen Sekundärmarktdatenerhebungen über die Bietergruppe werden die Handelsvolumina (Käufe plus Verkäufe, ohne Primärmarktplatzierungen, inklusive Umsätze auf elektronischen Handelsplattformen) in den Finanzierungsinstrumenten Bubills, Schätze, Bobls, Bunds, inflationsindexierte und Grüne Bundeswertpapiere erfasst. Kapital- oder Kupon-Strips sind ausgenommen. 

Liquiditätsfaktoren

Die gute Handelbarkeit der Bundeswertpapiere zeigt sich in der Ausführung von Kauf- und Verkaufsaufträgen zu marktgerechten und fairen Preisen. Grundlage hierfür bilden die verlässliche Emissionspolitik des Emittenten Bund sowie ausreichend große Volumen einzelner Emissionen.

Die auf der Eurex gehandelten Future-Kontrakte auf Bundeswertpapiere sind ein weiterer wesentlicher Faktor für den sehr liquiden Handel in Bundeswertpapieren. Ein funktionierender Repo-Markt, auf dem Bundeswertpapiere als Sicherheiten eine bedeutende Rolle spielen, beeinflusst ebenso wechselseitig die Liquidität der Bundeswertpapiere am Sekundärmarkt.