Gebärdensprache
Was sind die Aufgaben der Bundesrepublik Deutschland – Finanzagentur GmbH (Finanzagentur)? Welche Informationen bietet der Internetauftritt der Finanzagentur? Zwei Filme in Deutscher Gebärdensprache geben hierüber Aufschluss.
Arbeit und Aufgaben der Finanzagentur
In diesem Film werden die Arbeit und Aufgaben der Finanzagentur in Deutscher Gebärdensprache erläutert.
(Dauer 13:00 Minuten)
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Die Finanzagentur
Die Finanzagentur ist der zentrale Dienstleister für die Kreditaufnahme und das Schuldenmanagement der Bundesrepublik Deutschland (des Bundes). Im Jahr 2000 wurde sie als GmbH gegründet - im Eigentum des Bundes, vertreten durch das Bundesministerium der Finanzen. In Frankfurt agiert sie seither an der Schnittstelle zwischen Politik und Finanzmarkt. Zu ihren wichtigsten Aufgaben zählen die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit des Bundes und hierbei insbesondere die Emission von Bundeswertpapieren im Auktionsverfahren.
Kreditaufnahme und Bundesschuld
Bundeswertpapiere sind Wertpapiere, die der Bund herausgibt (emittiert), um sich Geld zu leihen – z.B. wenn die (Steuer-)Einnahmen im Bundeshaushalt nicht ausreichen, um die Staatsausgaben zu decken. Käufer von Bundeswertpapieren erwerben als Kreditgeber das Recht auf Rückzahlung und Verzinsung ihres Kreditbetrages.
Im Laufe der Jahrzehnte nahmen sowohl Anzahl als auch Volumen der Bundeswertpapiere zu. Die Summe aller Bundeswertpapiere ergibt zusammen die sogenannte Bundesschuld. Sie umfasst heute insgesamt ein Volumen von rund einer Billion Euro. Davon wird jährlich etwa ein Fünftel zurückgezahlt und die gleiche Summe durch Ausgabe von Bundeswertpapieren wieder neu aufgenommen.Schuldenmanagement
Eine weitere Kernaufgabe der Finanzagentur ist das Management dieser Bundesschuld. Denn die Kosten der Schulden bzw. Bundeswertpapiere, also die Zinszahlungen, zählen jährlich zu den großen Ausgabepositionen im Bundeshaushalt, noch vor Bildung oder Gesundheit. Eine Reduzierung dieser Zinsausgaben kommt somit den Bürgern und Steuerzahlern zugute.
Doch nicht nur die Zinskosten, auch das Risiko von Zinsänderungen sind von der Finanzagentur möglichst gering zu halten. Ziel ist die nachhaltige Balance zwischen niedrigen Zinskosten, also in der Regel kurzen Bundeswertpapierlaufzeiten einerseits - und hoher Planungssicherheit für den Bundeshaushalt durch lange Bundeswertpapierlaufzeiten andererseits. Im Gesamtbestand der Bundeswertpapiere soll keine zu große Abhängigkeit von einer bestimmten Laufzeit und damit deren Zinsentwicklung entstehen. Erreicht wird diese Balance durch eine ausgewogene Emissionsstruktur, also den richtigen Mix in der Begebung von kurz-, mittel- und langfristigen Bundeswertpapieren.Emission von Bundeswertpapieren
Bundeswertpapiere werden am sogenannten Primärmarkt im Auktionsverfahren emittiert, an dem deutsche sowie internationale Geschäftsbanken und Wertpapierhandelshäuser teilnehmen dürfen. Sie ersteigern die Bundeswertpapiere und verkaufen sie anschließend an Investoren in der ganzen Welt weiter. Der Weiterverkauf findet auf dem Sekundärmarkt - dem Markt für bereits umlaufende Wertpapiere statt. Dort verkauft die Finanzagentur auch den Anteil des Emissionsvolumens, den sie bei jeder Auktion selbst, also für den Bund, einbehält - die sogenannte Marktpflegequote.
Handel von Bundeswertpapieren
Bundeswertpapierkäufer und damit Kreditgeber des Bundes sind vor allem Großinvestoren wie Geschäfts- und Zentralbanken sowie Staats-, Pensions- und Investmentfonds. Deswegen werden Bundeswertpapiere meist in großen Mengen ge- und verkauft. Zudem spricht das breite Angebot – also Bundeswertpapiere mit Laufzeiten zwischen 6 Monaten bis hin zu 30 Jahren – bewusst verschiedene Anlegergruppen an. An einem Teil des Sekundärmarkts, der Wertpapierbörse, erhalten private Anleger die Möglichkeit, Bundeswertpapiere über Banken und Sparkassen zu erwerben und dem Staat Geld zu leihen. Dort ist auch der Verkauf der Bundeswertpapiere vor dem Laufzeitende möglich – dann allerdings zum aktuellen Börsenkurs. Abhängig von der Zinsentwicklung am Markt kann dieser vom Kaufkurs abweichen. So können gegenüber dem ursprünglichen Anlagebetrag Gewinne oder Verluste entstehen.
Finanzagentur als Dienstleister
Neben dem Emissionsgeschäft und dem Schuldenmanagement erbringt die Finanzagentur für den Bund weitere Dienstleistungen. So repräsentiert die Finanzagentur den Bund als Kompetenzzentrum für das Schuldenmanagement in nationalen und internationalen Gremien. Seit der Auflösung der Bundeswertpapierverwaltung 2006 führen ihre Mitarbeiter das Bundesschuldbuch als zentrales Register für die Bundeswertpapiere. Ebenso betreuen sie das seit Ende 2012 auslaufende Privatkundengeschäft mit Bundeswertpapieren. Darüber hinaus erarbeiten sie Marktanalysen, Zinsprognosen sowie Modelle zur Laufzeitenoptimierung.. Von 2012 bis 2013 bestritt die Finanzagentur den Marktauftritt des Europäischen Rettungsfonds "European Financial Stability Facility" ("EFSF"). Sie emittierte dabei für Rechnung des EFSF Finanzierungsinstrumente und übernahm das Liquiditäts- und Risikomanagement. Mit dem Gesetz zur Modernisierung des Schuldenwesens des Bundes wurde ihr ab 2018 die Verwaltung des Finanzmarktstabilisierungsfonds (SoFFin) übertragen und sie erhielt zudem die Trägerschaft der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA). Derzeit arbeiten am Unternehmenssitz in Frankfurt rund 300 Mitarbeiter beider Institutionen.
Seitennavigation auf der Homepage der Finanzagentur
Dieser Gebärdensprach-Film beschreibt, wie Sie durch den Internetauftritt der Finanzagentur navigieren.
(Dauer 6:23 Minuten)
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In diesem Film wird erklärt, wie man im Internetauftritt die gewünschten Informationen am einfachsten erreicht.
Auf der Startseite sind alle wesentlichen Themenfelder der Finanzagentur repräsentiert. Weiterführende Informationen lassen sich jeweils auf den Unterseiten abrufen:
Institutionelle Investoren (für professionelle Anleger und Finanzfachleute)
- Primärmarkt (Informationen zu den Auktionsterminen, Auktionsverfahren, Auktionsteilnehmern und Auktionsergebnissen der Bundeswertpapiere)
- Sekundärmarkt (Informationen zum Handel mit Bundeswertpapieren nach ihrer Auktion)
- Bundeswertpapiere (Informationen zu den verschiedenen Bundeswertpapiertypen)
- Portfoliomanagement (Informationen zum Schuldenmanagement der Finanzagentur, also zur Planung/Strategie hinter der Auswahl der zu emittierenden Bundeswertpapiere sowie der Verwaltung des Portfolios aus Bundeswertpapieren und Krediten)
- Service (Weiterführende Informationen zu Bundeswertpapieren, die Möglichkeit zum Abonnieren eines Newsletters für Veröffentlichungen zum Emissions- (Auktions-)programm und zum Schuldenmanagement allgemein
Private Anleger (für private Anleger und Interessenten an Bundeswertpapieren ohne Vorkenntnisse)
- Wissen & Verstehen (Basiswissen zum Thema Anleihen, insbesondere zu Bundeswertpapieren, und ihrer Funktionsweise: bspw. dem Zusammenhang zwischen Kurs und Rendite, Glossar & FAQ (häufige Fragen)
- Bundeswertpapiere (Infos zu den verschiedenen Bundeswertpapierarten)
- Service: weiterführende Informationen zu Bundeswertpapieren und dem Schuldbuch
Finanzmarktstabilisierung
- Informationen zum Sondervermögen Finanzmarktstabilisierungsfonds, den noch verbliebenen Beteiligungen des Bundes an einigen Banken bedingt durch die Stützungsmaßnahmen während der Finanzmarktkrise
Finanzagentur (Informationen zum Unternehmen)
- Über uns (die Aufgaben und Aktivitäten der Finanzagentur)
- Organisation (organisatorischer Aufbau)
- Historie (Geschichte des Schuldenwesens und der Finanzagentur)
- Veröffentlichungen (…zum Schuldenstand des Bundes und seiner Sondervermögen, zu seiner Kreditaufnahme und den Tilgungszahlungen für fällig werdende Anleihen)
Presse
- Kontakt für Journalisten
- Pressemitteilungen
Karriere
- kurzes Unternehmensportrait (Aufgaben & Perspektiven)
- Einblick in die Kultur und das Arbeitsleben der Finanzagentur
- Stellenangebote und Bewerberkontakt
Kontakt
- spezielle Ansprechpartner für private oder professionelle Anleger sowie generelle Anfragen
- Anfahrtswege zur Finanzagentur
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